Welches Magnesium ist das beste? Magnesium Komplexe im Test
Trotz der zentralen Rolle für Muskeln und das Nervensystem leidet ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland an einem Magnesiummangel. Studien schätzen, dass bis zu 20–30 % der Erwachsenen nicht die empfohlene Tagesdosis über ihre Ernährung aufnehmen1. Daher ist es kein Wunder, dass viele zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, um ihren Magnesiumhaushalt zu optimieren.
Doch hier stellt sich für viele die entscheidende Frage: Welches Magnesium ist das beste für mich?
Die Antwort darauf ist nicht so einfach, denn nicht alle Magnesiumpräparate sind gleich – verschiedene Verbindungen und Darreichungsformen beeinflussen die Aufnahme und Wirkung im Körper auf verschiedene Art und Weise.
In diesem Artikel werden wir dir helfen, die für dich passende Magnesiumform zu finden, basierend auf deinen individuellen Bedürfnissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ob du Sportler bist, unter Stress stehst, schwanger bist oder eine sensible Verdauung hast – wir gehen auf alle wichtigen Faktoren ein, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst.
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Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du das für dich beste Magnesium kaufst
Damit du das für dich beste Magnesiumpräparat finden kannst, musst du dir zunächst bewusst darüber sein, wofür du das Magnesium nimmst. Die meisten Menschen fangen mit der Supplementierung von Magnesium an, da sie unter einem oder mehreren Symptomen des Magnesiummangels leiden.
Magnesiummangel: Welche Symptome treten auf?
Die Magnesiummangelerscheinungen reichen von Müdigkeit und Schwäche bis hin zu eher seltenen Magnesiummangel Symptomen wie Osteoporose2.
Häufige Symptome:
- Muskelkrämpfe
- Müdigkeit und Schwäche
- Nervosität und innere Unruhe
- Kopfschmerzen und Migräne
- Schlafstörungen
Seltene Symptome:
- Herzrhythmusstörungen
- Taubheitsgefühle und Kribbeln
- Bluthochdruck
- Osteoporose
Hinweis: Bei länger anhaltenden oder intensiven Symptomen sollte eine ärztliche Untersuchung erfolgen.
Weitere Gründe können eine erhöhte sportliche Aktivität, eine Schwangerschaft oder ein hoher Stresspegel sein, für die bzw. den du von nun an Magnesium in Form von Nahrungsergänzungsmitteln nehmen möchtest.
Solltest auch du eines dieser Symptome oder einen dieser Gründe bei dir festgestellt haben, kannst du dir bereits folgende Frage beantworten:
Wofür bzw. wogegen möchte ich Magnesium nehmen?
Die Antwort auf diese Frage ist entscheidend für die Auswahl nach dem für dich besten Magnesium, da nicht jede Magnesiumverbindung die selben Vorteile mit sich bringt und unterschiedlich im Körper aufgenommen wird. Der Irrglaube, dass jede Magnesiumverbindung dasselbe bewirken würde, ist immer noch weit verbreitet.
Aus folgenden Gründen ist diese Frage wichtig, wenn du wissen möchtest, welches Magnesium für dich das beste ist:
- Unterschiedliche Magnesiumverbindungen haben spezifische Vorteile
- Gesundheitszustände beeinflussen den individuellen Wirkungsbedarf
- Individuelle Bedürfnisse erfordern unterschiedliche Dosierungen
Was es für Magnesiumverbindungen gibt, wie gut diese im Körper aufgenommen werden und welche Wirkungen diese bewirken, erfährst du im Abschnitt “Magnesium ist nicht gleich Magnesium: Diese Magnesiumverbindungen existieren”.
Bekomme ich von Magnesium Durchfall bzw. Habe ich eine sensible Verdauung?
Menschen mit empfindlicher Verdauung reagieren häufig empfindlich auf bestimmte Formen von Magnesium, was zu Beschwerden wie Durchfall, Blähungen oder Magenkrämpfen führen kann. In solch einem Fall ist es wichtig, eine Magnesiumverbindung zu wählen, die gut verträglich ist.
Solltest du bisher keine Erfahrungen mit Durchfall bei der Einnahme von Magnesium gemacht haben, musst du auf diesen Punkt keine Rücksicht nehmen.
Welche Magnesiumverbindungen keinen Durchfall verursachen und dem Magen sogar gut tun, erfährst du im Abschnitt “Magnesium ist nicht gleich Magnesium: Diese Magnesiumverbindungen existieren”.
Wie sieht meine Ernährungsweise aus?
Magnesium kann auch über die Nahrung aufgenommen werden. Eine Reflektion der eigenen Ernährungsweise kann dabei helfen, zu ermitteln, wie viel Magnesium man bereits täglich aufnimmt. Dadurch erhältst du einen Haben-Wert, den du mit deinem eigentlichen Sollwert vergleichen kannst. Damit weißt du nun, wie stark das beste Magnesium für dich dosiert sein sollte, um auf den Sollwert zu kommen.
Magnesium lässt sich in folgenden Lebensmitteln erhöht vorfinden3, 7:
- Vollkornprodukte
- Gekochte Kartoffeln mit Schale
- Brauner Reis
- Spinat
- Quinoa
- Nüsse wie Mandeln, Cashewkerne, Kürbiskerne und Erdnüsse
- Dunkle Schokolade
- Schwarze Bohnen
- Edamame
- Avocado
- Tofu
- Yogurt
Du solltest auch überprüfen, wie viel Kalium du momentan zu dir nimmst. Grund dafür: Magnesium und Kalium sind wechselseitig voneinander abhängig4. Daher bieten viele Hersteller sogenannte “Magnesium-Komplexe” an, die auch Kalium enthalten. Mehr dazu erklären wir dir in den nächsten Abschnitten.
Welche Darreichungsform präferiere ich? (Pulver, Kapseln etc.)
Ob ein Magnesium objektiv gesehen das beste ist, hängt nicht von der Darreichungsform ab. Vielmehr spielt es für dich individuell eine Rolle, da der Wirkungserfolg davon abhängt, ob du das Magnesium zu dir nimmst oder nicht.
Kaufst du ein Magnesium, dass nicht deinen Einnahmepräferenzen entspricht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du das Magnesium nicht regelmäßig einnehmen wirst.
Daher solltest du dir vor dem Kauf des für dich besten Magnesiums die Frage stellen, welche Darreichungsform dir am meisten zusagt. Während viele gerne einfach und schnell eine Kapsel schlucken, tun sich andere damit schwer und trinken lieber ein Glas Wasser gemischt mit einem Magnesiumpulver.
Wenn du dir die Fragen beantwortet hast, kannst du aus folgenden Verbindungen das für dich beste Magnesium finden.
Magnesium ist nicht gleich Magnesium: Diese Magnesiumverbindungen existieren
In diesem Abschnitt kannst du alle wichtigen Details über Wirkung, Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit jeder Magnesiumverbindung erfahren. Behalte beim Lesen deine Antworten auf die Fragen im Hinterkopf, um das für dich beste Magnesium zu entdecken.
Magnesiumcitrat
Magnesiumcitrat ist das Salz der Zitronensäure und zählt zu den Magnesiumverbindungen mit der höchsten Bioverfügbarkeit5. Im Vergleich zu anderen Magnesiumverbindungen ist es weniger gut verträglich, da es den Wassertransport im Darm fördert. Die typische Begleiterscheinung ist dann sehr häufig Durchfall.
Wann ist Magnesiumcitrat das beste Magnesium?
Für wen eignet sich also Magnesiumcitrat? Solltest du unter Verstopfung oder Nierensteinen leiden, kann dir diese Verbindung dabei helfen, beide Beschwerden zu lösen.
Magnesiumoxid
Magnesiumoxid ist in den Apotheken weit verbreitet und wirkt ebenfalls, wie Magnesiumcitrat, in den meisten Fällen abführend. Der Grund ist hier derselbe: Angekommen im Darm zieht es Wasser an, da das Gleichgewichtspotential zwischen den Ionen gehalten werden muss. Das angezogene Wasser weicht den Stuhl auf und der Drang zur Darmentleerung verstärkt sich.
Magnesiumoxid ist zwar weit verbreitet, hat allerdings eine sehr geringe Bioverfügbarkeit von nur etwa 4%5. Die Stärke dieser Magnesiumverbindung liegt darin, dass sie als Antazidum im Magen wirken kann.
Was ist ein Antazidum?
Ein Antazidum ist ein Medikament, das Magensäure neutralisiert. Im Fall von Magnesiumoxid funktioniert es, indem es mit der Magensäure reagiert und dabei die Säure in neutralere Substanzen wie Wasser umwandelt. Dadurch lindert es Symptome wie Sodbrennen und sauren Reflux, indem es den pH-Wert im Magen erhöht und die Säure weniger aggressiv macht.6
Wann ist Magnesiumoxid das beste Magnesium?
Magnesiumoxid eignet sich am besten gegen alle Beschwerden, die mit einer Magenübersäuerung zusammenhängen. Das liegt daran, dass Magnesiumoxid in der Magensäure zu Magnesiumhydroxid und Wasser reagiert. Dadurch kann überschüssige Magensäure neutralisiert und der Ph-Wert erhöht werden6.
Aufgrund der abführenden und neutralisierenden Wirkung von Magnesiumoxid ist es für dich am besten geeignet, wenn du unter Verstopfung und/oder Aufstoßen leidest.
Da nur etwa 4% des Magnesiums bioverfügbar sind, eignet es sich weniger für die Regeneration und Förderung der Muskelfunktion oder der Regulierung des Nervensystems.
Magnesiumglycinat
Magnesiumbisglycinat, oder kurz Magnesiumglycinat, ist eine “chelatierte” Form von Magnesium. Daher ist es auch als Magnesiumchelat bekannt.
Chelatisierung ist der Prozess, bei dem ein Mineral wie Magnesium an eine organische Verbindung, oft eine Aminosäure, synthetisch gebunden wird8. Im Fall von Magnesiumglycinat ist Magnesium an die Aminosäure Glycin gebunden. Dadurch bietet dir diese Verbindung einige Vorteile:
Durch die Bindung an die Aminosäure Glycin kann diese Magnesiumverbindung im Darm besser resorbiert werden als andere Magnesiumformen und kann im Blut schneller transportiert werden, da es nicht mit anderen Mineralstoffen konkurrieren muss.9
Dadurch hat Magnesiumglycinat unter allen Magnesiumverbindungen die höchste Bioverfügbarkeit und ist somit das Magnesium, welches vom Körper am besten aufgenommen wird22. In der vorliegenden Studie absorbierten die Probanden, welche das Chelat einnahmen, ca. 11,7% mehr Magnesium, als die Probanden, die Magnesiumoxid erhielten (23.5% vs 11.8%).10
Magnesiumglycinat gilt außerdem als das am besten verträgliche Magnesium. Typische Nebenwirkungen wie Magendruck oder Durchfall kommen bei der Einnahme von Magnesiumglycinat seltener vor11 In vorliegender Studie aus 2013 erhielten Patienten nach einer metabolisch-bariatrischen Operation täglich über einen Zeitraum von sechs Wochen 400mg Magnesiumglycinat. Keiner der Probanden litt während der Einnahme unter Durchfall.
Nicht nur die bessere Aufnahme von Magnesium bringt gesundheitliche Vorteile: Auch die Aufnahme der Aminosäure Glycin bringt positive Wirkungen auf deine Gesundheit mit sich.
Glycin reduziert Entzündungen, schützt Organe bei Ischämie-Reperfusions-Verletzungen und verbessert die Leberfunktion. Zudem zeigt es antikarzinogene und immunmodulierende Effekte, kann Magen-Darm-Beschwerden lindern und unterstützt die Herz-Kreislauf-Gesundheit.12
Glycin wirkt außerdem als Neurotransmitter im zentralen Nervensystem und zeigt eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn, indem es die Aktivität von Neuronen moduliert.
Es hilft, Entzündungen zu reduzieren, die durch oxidativen Stress verursacht werden, und schützt die Nervenzellen vor Schäden. Glycin trägt auch zur Regulierung der Neurotransmitter GABA und Glutamat bei, was zur Verbesserung der neurologischen Funktionen und zum Schutz des Nervensystems beiträgt12.
Wann ist Magnesiumglycinat das beste Magnesium?
Magnesiumglycinat ist auf Basis mehrerer Gründe das beste Magnesium, um sicher und langfristig einen Magnesiummangel zu behandeln. Es ist sehr gut verträglich, kann im Darm am besten absorbiert werden und hat dies in mehreren Studien bewiesen.
Durch die zusätzliche positive Wirkung von Glycin auf das zentrale Nervensystem eignet sich diese Magnesiumverbindung auch zur Bewältigung von Schlafproblemen. In diesem Falle solltest du das Magnesium vor dem Schlafengehen einnehmen.
Magnesiumorotat
Magnesiumorotat ist wie Magnesiumglycinat eine organische Verbindung und bezeichnet die Verbindung von Orotsäure und Magnesium. Hergestellt wird Magnesiumorotat, indem Orotsäure mit einer anorganischen Form von Magnesium, wie z.B. Magnesiumcarbonat, gebunden wird.13
In Russland wird Magnesiumorotat seit den 70er Jahren gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt. Experimentelle Studien haben mittlerweile gezeigt, dass Orotsäure helfen kann, die Pumpkraft des Herzens zu verbessern und es widerstandsfähiger gegen Schäden durch Sauerstoffmangel oder Gifte zu machen.14, 15
Orotsäure unterstützt den Stoffwechsel der Zellen und sorgt dafür, dass weniger Magnesium verloren geht. Dies ist wichtig, da Magnesium für viele Zellfunktionen unerlässlich ist. Magnesiumorotat, eine Kombination aus Magnesium und Orotsäure, vereint die schützenden Eigenschaften beider Stoffe. Diese Kombination verbessert nachweislich die Leistung und die Widerstandskraft des Herzens, besonders bei Menschen mit Herzproblemen wie Durchblutungsstörungen, Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche.15
Wann ist Magnesiumorotat das beste Magnesium?
Magnesiumorotat ist das beste Magnesium, wenn es darum geht, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu behandeln.
Die Einnahme von Magnesiumorotat für solch eine Erkrankung solltest du immer zusammen mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin besprechen und nicht alleine bestreiten.
Zur Behebung eines allgemeinen Magnesiummangels ist diese Verbindung weniger geeignet. Einerseits ist Magnesiumorotat in der Regel um einiges teurer als andere Magnesiumverbindungen. Andererseits gehen mit der Einnahme von Magnesiumorotat laut der EFSA einige Risiken einher13.
Sollte man Magnesium für andere Gründe neben der Herz-Kreislauf-Gesundheit nehmen wollen, dann wäre eine andere Magnesiumverbindung besser geeignet.
Magnesiummalat
Magnesiummalat ist das Magnesium der Apfelsäure und besitzt ebenfalls eine höhere Bioverfügbarkeit als anorganische Verbindungen wie Magnesiumoxid. Auch diese Verbindung verursacht weniger Verdauungsprobleme als Magnesiumcitrat und Magnesiumoxid.
Die EFSA überprüfte 2018 die neue chemische Verbindung “Magnesiummalat” als neuen Inhaltsstoff in Nahrungsergänzungsmitteln16.
Dabei wurde der Stoff auf die Bioverfügbarkeit sowie Sicherheit für Verbraucher untersucht.
Schließlich wurden in der Studie nicht genügend wissenschaftliche Belege gefunden, um die Sicherheit von Magnesiummalat zu 100% zu garantieren.
Dennoch kann diese Magnesiumverbindung für viele auf der Suche nach dem besten Magnesium sehr interessant sein, da das Malat einige gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.
Die Wirkung von Magnesiummalat auf Fibromyalgie wurde 1995 am University of Texas Health Science Center von J. Russell, J. E. Michalek, J. D. Flechas und G. E. Abraham17. Verwendet wurde das Produkt “Super Malat”, welches pro Kapsel 200 mg Apfelsäure und 50 mg Magnesium enthält.
Fibromyalgie ist ein chronisches Syndrom, das durch weit verbreitete Schmerzen in Muskeln und Gelenken gekennzeichnet ist. Weitere häufige Symptome sind Müdigkeit, Schlafstörungen, Gedächtnisprobleme sowie Stimmungsstörungen wie Angst und Depression. Obwohl die genaue Ursache der Krankheit unbekannt ist, wird angenommen, dass eine Störung in der Schmerzverarbeitung im Gehirn eine Rolle spielt.18 Magnesiummalat soll dieser Störung entgegenwirken und die wichtigen Prozesse fördern.
In der Studie hat sich gezeigt, dass Magnesiummalat bei höherer Dosierung die Beschwerden der Fibromyalgie beheben konnte. Sowohl die Schmerzen als auch die Müdigkeit sollen bei den Probanden nachgelassen haben, ohne ein Auftreten von Nebenwirkungen.17
Die Studienergebnisse sind nicht verwunderlich: Magnesium unterstützt die Bildung von Acetyl-CoA, einem wesentlichen Molekül im Energiestoffwechsel unserer Zellen. Es unterstützt diese Syntheseprozesse, die essentiell für die Energieproduktion in den Mitochondrien sind.19
Gleichzeitig fördert Apfelsäure die Aktivität der Malatdehydrogenase: Ein Enzym im Citratzyklus, das an der Umwandlung von Malat zu Oxalacetat beteiligt ist20. Diese Prozesse tragen zur Verringerung der Säurelast im Körper bei, was nicht nur den Stoffwechsel unterstützt, sondern auch die Erschöpfung mindert.
Wann ist Magnesiummalat das beste Magnesium?
Magnesiummalat eignet sich, neben der Behebung eines Magnesiummangels, vor allem zur Bekämpfung von Beschwerden wie starker Müdigkeit am Tag und starken Schmerzen. Beides sind Symptome der Fibromyalgie, die nachgewiesene mit Hilfe von Magnesiummalat gemildert werden können. 17
Die Einnahme gestaltet sich als Nebenwirkungsarm und leicht verträglich.
Laut der EFSA sollte man darauf achten, dass man die tägliche Maximaldosis von 250 mg an Magnesium nicht überschreitet.16
Magnesiumchlorid
Magnesiumchlorid ist das anorganische Magnesiumsalz der Salzsäure und gilt als eher weniger gut verträglich: Starker Durchfall und Aufweichung des Stuhlganges werden bei der Einnahme sehr häufig berichtet. Experten vermuten, dass diese Begleiterscheinungen auf “die osmotische Aktivität nicht absorbierter Salze im Darm und Dickdarm und die Stimulation der Magenmotilität”21 zurückzuführen sind. Daher eignet sich Magnesiumchlorid hervorragend zur Behandlung von Verstopfung.
Da es sich bei Magnesiumchlorid um eine anorganische Magnesiumverbindung handelt, ist die Bioverfügbarkeit nicht so gut wie bei anderen organischen Magnesiumverbindungen wie z.B. Magnesiumglycinat.22
Magnesiumchlorid eignet sich nicht nur zur oralen Einnahme, sondern auch zur äußerlichen Anwendung. Daher wird diese Magnesiumverbindung auch z. T. in großen Eimern angeboten, etwa in Pulverform für Fußbäder oder als Öl für eine Anwendung auf der Haut.
Wann ist Magnesiumchlorid das beste Magnesium?
Magnesiumchlorid eignet sich vor allem dann als beste Magnesiumverbindung, wenn ein leichter Magnesiummangel parallel zu Verstopfungsproblemen vorliegt. Es bietet dieselbe abführende Wirkung wie Magnesiumoxid oder Magnesiumcitrat, kann aber im Darm besser absorbiert werden (Siehe Grafik bei Magnesiumglycinat).22
Es ist allerdings nicht das beste Magnesium, wenn es darum geht, Muskelkrämpfe vorzubeugen oder chronische Müdigkeit zu behandeln. In solchen Fällen sind organische Magnesiumverbindungen die beste Wahl.
Magnesiumtaurat
Taurin ist in den letzten Jahren durch die Etablierung von Energy Drinks immer bekannter geworden. Allerdings wissen viele nicht, dass diese Aminosulfonsäure eine Magnesiumverbindung in sich trägt: das sogenannte “Magnesiumtaurat”.23
Magnesiumtaurat wirkt erwiesenermaßen positiv auf viele verschiedene Gesundheitsaspekte im Körper, vor allem aber auf das Herz-Kreislauf-System. In einigen Studien hat Magnesiumtaurat tatsächlich den Blutdruck gesenkt, Atherosklerose verlangsamt, Herzrhythmusstörungen verhindert und die Thrombozyten stabilisiert.24
Taurin ist zusätzlich in der Lage, die systolischen Kalzium Transienten in Herzmuskelzellen zu erhöhen, was die Kontraktionskraft des Herzens steigert24. Die Kombination beider Stoffe in Magnesiumtaurat hat also zur Folge, dass beide Stoffe zusammen einen Wirkkomplex ergeben und sich ihre Wirkung verstärkt.
Damit aber nicht genug: Taurin wurde in einer Studie mit 45 Diabetes-Typ-2 Patienten getestet und die Veränderungen der Blutzuckerwerte und des Lipidprofils beobachtet. Das Ergebnis ist vielversprechend: Am Ende der Studie zeigte die Tauringruppe im Vergleich zur Placebogruppe signifikante Senkungen der Nüchternblutzucker-, Insulin-, HOMA-IR-, Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterin-Werte.25
Wann ist Magnesiumtaurat das beste Magnesium?
Magnesiumtaurat ist das beste Magnesium, wenn du mit der Einnahme eine gefäßschützende Wirkung und eine Stärkung deines Herz-Kreislauf-Systems erzielen möchtest. Es kombiniert zwei Stoffe, die Calciumverringernde Vorgänge zeigen und sich gegenseitig verstärken24.
Über die Bioverfügbarkeit von Magnesiumtaurat konnten wir nicht viel finden. Es wird jedoch vermutet, dass diese besser sein soll als bei Magnesiumoxid, da sich Magnesiumtaurat gut in Wasser lösen lässt.26
Magnesiumcarbonat
Magnesiumcarbonat ist eine anorganische Verbindung und weist daher eine eher geringe Bioverfügbarkeit von etwa 10 – 20% auf. Ähnlich wie Magnesiumoxid ist es für eine Supplementierung von Magnesium eher ineffektiv und kann mit den organischen Verbindungen nicht mithalten.
Die Stärke von Magnesiumcarbonat liegt in seinen Säure neutralisierenden Eigenschaften: Untersuchungen haben gezeigt, dass Magnesiumcarbonat im Magen schnell den pH-Wert erhöht und für eine längere Zeit aufrechterhält, wodurch die Aktivität von Pepsin, einem verdauungsfördernden Enzym, verringert wird, was den Schutz der Magenschleimhaut unterstützt.27
Wann ist Magnesiumcarbonat das beste Magnesium?
Magnesiumcarbonat eignet sich vor allem zur Bekämpfung von Sodbrennen und sauren Aufstoßen, da es das Milieu im Magen neutralisieren und somit die Beschwerden direkt lösen kann.
Für die Behebung eines Magnesiummangels ist Magnesiumcarbonat nicht das beste Magnesium, da hierfür die Bioverfügbarkeit zu gering ist. Für dieses Anliegen bist du mit einer organischen Magnesiumverbindung am besten beraten.
Magnesiumsulfat
Von Magnesiumsulfat hast du eventuell schon mal gehört, wenn du eine Fastenkur mit Bittersalzen vollzogen hast. Die meisten Bittersalze bestehen zu 100% aus Magnesiumsulfat und werden gezielt als starkes Abführmittel eingesetzt.28 Von allen Magnesiumverbindungen besitzt Magnesiumsulfat die stärkste osmotische Wirkung im Darm, aber auch die höchste Resorptionsquote (wenn intravenös verabreicht, nicht oral).
Daher ist Magnesiumsulfat in der Notfallmedizin bei akuten Asthmaanfällen, Herzinfarkten oder Torsade-Tachykardien die bevorzugte Magnesiumverbindung.29
Wann ist Magnesiumsulfat das beste Magnesium?
Magnesiumsulfat ist ausschließlich in Extremsituationen das beste Magnesium. Daher wünschen wir dir, dass es für dich nie das beste Magnesium sein wird.
Es ist ausschließlich als starkes Abführmittel zu empfehlen und für Ärzte in medizinischen Notfällen die effektivste Form von Magnesium.
Magnesiumglycerophosphat
Wie der Name bereits verrät, ist Magnesiumglycerophosphat eine chelatierte Verbindung aus drei verschiedenen Stoffen: Magnesium, Glycerol und Phosphor. Damit ist es die einzige Magnesiumverbindung, die sowohl organische als auch anorganische Stoffe besitzt.
Sie gilt als äußerst bioverfügbar und Nebenwirkungsarm. Begleiterscheinungen wie Durchfall oder Magendruck sind bisher eher unüblich. Im Vergleich mit Magnesiumglycinat setzt Magnesiumglycerophosphat relativ mehr Magnesium im Magen frei, allerdings weniger im Dünndarm (Vgl Abbildungen).22
Allerdings gehört Magnesiumglycerophosphat zu den eher neueren Magnesiumverbindungen, wodurch die Menge an Forschungsdaten und Informationen ziemlich gering ausfällt.
Wann ist Magnesiumglycerophosphat das beste Magnesium?
Magnesiumglycerophosphat ist, gemeinsam mit Magnesiumglycinat, am besten für die Behebung einer Hypomagnesiämie (Abnahme der Magnesiumkonzentration im Blut) geeignet.
Damit einhergehend ist Magnesiumglycerophosphat das beste Magnesium gegen alle typischen Symptome eines Magnesiummangels. Auch bei empfindlicher Verdauung ist diese Magnesiumverbindung eine gute Wahl, da es kaum eine osmotische Wirkung im Darm erzielt und sich die Verbindung nicht zu basischen Bestandteilen im Magen aufspaltet.22
Auf diese Merkmale solltest du bei Magnesium Kapseln achten: Unsere Magnesium-Kapseln Testkriterien
“Was macht eigentlich konkret das beste Magnesium aus?” Diese Frage stellten wir uns zu Beginn unseres Magnesium-Tests, die wir uns mit Hilfe von mehreren Studien beantworten konnten. Mit unserem neu erworbenen Wissen konnten wir fünf verschiedene Magnesiumkomplexe bewerten und deren individuellen Stärken und Schwächen herausfinden.
Auf Basis unserer Quellen und bisher gemachten Erfahrungen mit Nahrungsergänzungsmitteln definierten wir die Kriterien für unseren Magnesium-Test wie folgt:
- Gesamtmenge an Magnesium pro Tagesdosis (in mg)
- Anzahl an organischen Verbindungen
- Qualitätsmerkmale
- Laboranalyse
- Frei von unerwünschten Zusätzen
- Hergestellt in Deutschland
- Magnesiumglycinat oder Magnesiumglycerophosphat
- Wirkkomplex durch Magnesiumtaurat
- Preis-Leistungs-Verhältnis
- Einnahmekriterien
- Geringe osmotische Wirkung (max. 1 anorganische Verbindung)
- Keine osmotische Wirkung ( keine anorganische Verbindung)
- Magenschonend
- Angenehme Kapselgröße
- Positive Kundenerfahrungen
Wie die Magnesium Komplexe in den Testkriterien jeweils abgeschnitten haben, erfährst du in den individuellen Testberichten zu jedem Produkt. Dort haben wir auch detailliert erläutert, warum die Kriterien relevant sind und wie das Produkt abgeschnitten hat.
Unsere Antwort auf die Frage “Welches Magnesium ist das beste?”:
Hier erfährst du kurz und schnell, welches Magnesium bei welchem Anliegen das beste ist und den meisten Nutzen bietet.
Welches Magnesium ist das beste für Sportler?
Für einen Sportler ist entweder Magnesium Bisglycinat oder Magnesium Malat das beste Magnesium, um die Regeneration nach einer Trainingseinheit so schnell wie möglich zu unterstützen.
Magnesium Bisglycinat bietet die höchste Bioverfügbarkeit bei sehr guter Verträglichkeit. Magnesiummalat ist zusätzlich interessant, da es eine positive Wirkung auf den Energiestoffwechsel bietet und somit Beschwerden wie Schmerzen und Erschöpfung lindern kann.
Welches Magnesium ist das beste für die Schwangerschaft und Stillzeit?
Für schwangere Frauen und Frauen in der Stillzeit sollte die Reinheit eines Magnesiumkomplexes oberste Priorität haben. Ein Vermeiden einer Überdosierung ist genauso wichtig, um die Gesundheit des Kindes nicht zu gefährden.
Wir raten in jedem Fall dazu, ein ärztliches Beratungsgespräch zu führen.
Welches Magnesium ist das beste bei Stress und Verspannung?
Auch gegen Stress und Verspannung ist Magnesium Bisglycinat das beste Magnesium, da es neben der hohen Bioverfügbarkeit beruhigende Wirkungen auf das zentrale Nervensystem hat.
Die Aminosäure Glycin reguliert dort als Neurotransmitter die Aktivität von Neuronen und schützt das zentrale Nervensystem vor Zellschäden durch oxidativen Stress.
Bestes Magnesium bei sensibler Verdauung – Welches Magnesium macht keinen Durchfall?
Bei sensibler Verdauung ist eine organische Verbindung wie Bisglycinat oder Malat für dich das beste Magnesium. Unterm Strich lässt sich sagen, dass fast alle organischen Magnesiumverbindungen Nebenwirkungsärmer sind als anorganische Verbindungen. Magnesiumcitrat stellt hier eine Ausnahme dar.
Bei einer zu hohen Dosierung von Magnesium kann es natürlich auch bei organischen Verbindungen zu Nebenwirkungen wie Durchfall kommen. Bei einer optimalen Dosierung ist es aber eher unwahrscheinlich, dass es z. B. bei einer Einnahme von Magnesium Bisglycinat zu Durchfall kommen würde.11
Welches Magnesium ist das beste zum Schlafen?
Für eine Verbesserung deines Schlafs ist Magnesiumtaurat und Magnesiumbisglycinat das beste Magnesium für dich. Während Magnesiumtaurat positive Wirkungen auf dein Herz-Kreislauf-System und Gefäßgesundheit hat, wirkt Magnesium Bisglycinat beruhigend auf dein zentrales Nervensystem.
Unser Testsieger und bestes Magnesium: Kraftreserve
Innerhalb unseres Tests hat der Magnesium-Komplex Kraftreserve aufgrund der hohen Anzahl an organischen Verbindungen trotz niedrigem Preis pro Tag am besten abgeschnitten. Gleichzeitig ist die Tagesdosis an Magnesium mit die höchste.
Dadurch, dass auch Magnesium Bisglycinat mit großem Anteil enthalten ist, lassen sich mit Kraftreserve alle Beschwerden eines Magnesiummangels (Schwangerschaft ausgeschlossen) Nebenwirkungsarm behandeln, und das zu einem günstigen Preis.
Quellen
- Autor*innen: Oliver Micke ,Jürgen Vormann ,Hans-Georg Classen ,Klaus Kisters. Herausgeber*in: DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift. Magnesium: Bedeutung für die hausärztliche Praxis - Positionspapier der Gesellschaft für Magnesium-Forschung e. V. . . https://www.magnesium-ges.de/pdfs/Micke_et_al_2020_komprimiert.pdf. (Zugriff am 18/10/2024).
Autorin dieser Beiträge
Wiebke Becker
Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.)
"Die Ernährungswissenschaften begeistern mich, weil sie einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben. Durch die Erkenntnisse aus der Forschung können wir unsere Ernährung gezielt und bewusst gestalten und somit Krankheiten vorbeugen und unser Leben verbessern. Es ist faszinierend zu sehen, wie kleine Veränderungen in der Ernährung große Auswirkungen auf unser Leben haben können."
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