34 Symptome der Wechseljahre – Das klingt erstmal nach einer Menge, die sich da vor Beginn der Wechseljahre androhen. Oder du bist bereits in den Wechseljahren und wunderst dich, was da noch auf dich zukommen wird. Aber ich kann dich beruhigen: Lediglich ein Drittel aller Frauen erleiden so schwere Symptome durch ihre Wechseljahre, dass ihr Leben dadurch schwer beeinflusst wird.
Es gibt auch Frauen (häufiger im asiatischen Raum), die keine dieser Symptome in ihren Wechseljahren erleben. Dennoch gibt es sie und betrifft viele Frauen, vor allem in einem Alter zwischen 45 und 55 Jahren.
Nicht jedes Anzeichen der Wechseljahre stellt ein gesundheitliches Risiko dar. Ein paar von ihnen sollten allerdings besser früh erkannt und geklärt werden. Unterscheiden tun sich die 34 Symptome der Wechseljahre auch in ihrer Häufigkeit: Einige kommen häufig, andere eher selten vor.
Mit diesem Artikel kannst du dir einen Überblick über die 34 Symptome der Wechseljahre verschaffen, erfahren, mit welchen du rechnen musst, welche dir weniger Kopfschmerzen bereiten sollten und mit welchen Phasen diese zusammenhängen. Am Ende kannst du dann Licht ins Dunkle bringen und unseren Menopause Selbsttest machen, falls du dich fragen solltest, ob es bei dir so weit ist.
Die 34 Symptome der Wechseljahre
Klingt nach viel, aber keines der 34 Symptome der Wechseljahre ist unheilbar. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung lässt sich jede Beschwerde einschränken oder sogar ganz heilen. Also Kopf hoch!
Um dir einen besseren Überblick zu bieten, habe ich die 34 Symptome der Wechseljahre nach ihrer Häufigkeit sortiert und aufgelistet.
1. Hitzewallungen
Hitzewallungen gelten als eines der am häufigsten vorkommenden Symptome der Wechseljahre. Es wird vermutet, dass das Fehlen von Östrogen eine Fehlsteuerung der Thermoregulation im Gehirn auslöst.
Diese machen sich vor allem nachts bemerkbar und sorgen durch die hohe Schweißproduktion für eventuelle Schlafprobleme.
Weiterlesen: Hitzewallungen in den Wechseljahren – 10 Ursachen & Behandlungen
2. Schlafstörungen
Ein Resultat der Hitzewallungen können starke Schlafprobleme sein. Die spürbare Hitze ist nicht nur unangenehm: Nachdem man mitten in der Nacht in einer Schweißlache aufwacht, ist es nicht gerade einfach, weiterzuschlafen.
Weiterlesen: Schlafstörungen Wechseljahre » Entdecke magische Problemlöser
3. Stimmungsschwankungen
Östrogen erfüllt eine steuernde Funktion für das Herstellen der Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Noradrenalin. Daher beeinflusst ein abfallen deines Östrogenspiegels auch das Vorhandensein dieser Neurotransmitter, was einen direkten Einfluss auf deine Stimmungslage hat.
4. Gewichtszunahme
Eine Gewichtszunahme in den Wechseljahren kann unter zwei Gründen stattfinden:
Gestörter Stoffwechsel durch Östrogenmangel
Östrogen hat einen direkten Einfluss auf deine Stoffwechselfunktion und kann diesen bei einem Mangel verlangsamen. Auch Stoffwechselprozesse wie die Thermogenese (Prozess der Wärmebildung) werden gestört und können dadurch die Fettverbrennung hemmen.
Geringerer Grundumsatz
Im Alter benötigt dein Körper immer weniger Kilokalorien, um seine grundlegenden Funktionen und sein Gewicht zu erhalten. Wenn du jedoch deine Essgewohnheiten nicht an deinen neuen Grundumsatz anpassen solltest, landest du schnell in einem Kalorienüberschuss und nimmst zu.
Weiterlesen: Gewichtszunahme Wechseljahre » Erfahre Ursachen & Lösungen
5. Vaginale Trockenheit
Auch hier ist das Absinken deines Östrogenspiegels schuld. Durch diesen Mangel wird dein vaginales Gewebe dünner und weniger elastisch, wodurch es empfindlicher auf Reize reagiert und anfälliger für Irritationen wird.
Dazu kommt auch noch, dass die Lubrikation deiner Vagina nachlässt. Östrogen sorgt nämlich ebenfalls für die Herstellung des natürlichen Sekrets, welches die Vagina in jungen Jahren feucht gehalten hat.
6. Unregelmäßiger Zyklus
Sobald die zwei Hormone, die für die Steuerung deines Menstruationszyklus verantwortlich sind, kürzertreten müssen als zuvor, dann gibt es eine ganz logische Konsequenz: Unregelmäßigkeiten in deinem Zyklus.
Kurz gesagt: Während Östrogen für die erste Hälfte und den Eisprung verantwortlich ist, kommt das Progesteron in der zweiten Hälfte vor und kümmert sich um den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, um diese für eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten.
Fehlt eines der beiden Hormone oder sogar beide, kommt es zu Ungleichgewichten und Fehlfunktionen und die Unregelmäßigkeiten sind da. Ein gutes Beispiel hierfür sind z.B. Zwischenblutungen oder eine schwächere Blutung.
Weiterlesen: Leichte hellrote Blutung in den Wechseljahren – Die 4 Ursachen
7. Reizbarkeit
Solltest du dich mal schneller über deinen Partner oder eine Freundin aufregen als sonst, kann dies ein Zeichen für eine erhöhte Reizbarkeit sein.
Dein Umfeld ist daran aber meistens nicht schuld, sondern die hormonellen Schwankungen, die du in dieser Lebensphase durchleben musst. Stimmungsschwankungen sind da ganz normal.
Aber auch das Vorkommen anderer Wechseljahresbeschwerden kann bei dir eine erhöhte Reizbarkeit auslösen, wie z.B. Schlafprobleme oder Hitzewallungen. Schlafmangel und Erschöpfung sind ganz natürliche Ursachen bei erhöhter Reizbarkeit.
Vielleicht sind es aber auch die Umstände alleine, die bei dir Gefühle der Traurigkeit oder des Verlusts auslösen.
8. Trockene Haut
Eines der 34 Symptome der Wechseljahre kann auch trockene Haut sein. Nicht nur die Vagina kann unter Trockenheit anfangen zu leiden, sondern auch deine Körperhaut, und das aus verschiedenen Gründen:
- Verminderte Kollagenproduktion
- Reduzierte Hautdicke
- Verringerte Talgproduktion
- Langsame Zellerneuerung
Außerdem können deine Hautlipide dünner werden. Hautlipide sind die Säureschutzschicht deiner Haut, welche die Feuchtigkeit innehält. Wenn diese zu dünn wird, kann deine Haut keine Feuchtigkeit in sich behalten und trocknet, je nach Schweregrad, aus.
9. Depressive Verstimmungen
Östrogen und Progesteron haben ebenfalls eine steuernde Wirkung auf die Ausschüttung der Neurotransmitter Serotonin und Dopamin, welche für die Stimmungsregulierung verantwortlich sind.
Wird die Ausschüttung von diesen Botenstoffen durch einen hormonellen Mangel gestört, kann es zu depressiven Verstimmungen kommen.
Vielleicht sind es aber auch die Umstände der Wechseljahre und das langsame Verschwinden der Gebärfähigkeit, die dir zu schaffen machen.
10. Libidoverlust
Östrogen hat einen direkten Einfluss auf dein sexuelles Verlangen. Außerdem kann ein Mangel an Östrogen zu vaginaler Trockenheit, Entzündungen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen.
Diese physischen Beschwerden können das sexuelle Interesse und die Lust erheblich verringern. Vielleicht fehlt dir aber auch durch eventuelle Schlafstörungen einfach die Energie für den Geschlechtsverkehr.
11. Gedächtnisprobleme
Gedächtnisprobleme und Vergesslichkeit in den Wechseljahren sind kein Einzelfall. Forschungen haben gezeigt, dass sich während der Wechseljahre Gehirnareale, die für das Gedächtnis und kognitive Funktionen zuständig sind, verformen können und diese Funktionen schließlich einschränken.
12. Häufiges Wasserlassen
Deine Beckenbodenmuskulatur kann mit dem Alter und insbesondere nach der Menopause schwächer werden. Diese Muskeln unterstützen deine Blase, und eine Schwächung kann daher zu Inkontinenz und häufigerem Harndrang führen.
13. Angstzustände
Die zwei häufigsten Gründe für Angstzustände in den Wechseljahren sind einerseits dieselben wie bei den depressiven Verstimmungen die veränderte Gehirnchemie. Die Neurotransmitter, die nun nicht mehr so gut reguliert werden wie zuvor, haben auch einen negativen Einfluss auf dein Angstempfinden.
Andererseits kann es auch passieren, dass du etwaige Hitzewallungen mit Panikattacken verwechselst und dadurch Angst bekommst. Daher solltest du, falls du Anzeichen von Hitzewallungen feststellen solltest, unbedingt einen Arzt aufsuchen, um dich aufklären zu lassen.
14. Antriebslosigkeit
Fällt es dir immer schwerer, den alltäglichen Aufgaben nachzukommen? Die Pfanne, die auf der Spüle schon lange einweicht, kann noch warten und das überquellende Pfand stört ja nicht in der Ecke, den kann man morgen auch noch wegbringen.
Falls dir diese Gedankengänge bekannt vorkommen, kann es sein, dass du unter einer Antriebslosigkeit stehst. Die Gründe liegen z. T. auch hier im Mangel an Adrenalin und Noradrenalin. Somit kann Antriebslosigkeit auch durch die Wechseljahre begründet sein und ist damit eines der 34 Symptome der Wechseljahre.
15. Konzentrationsprobleme
Auch eventuelle Konzentrationsprobleme können durch Schlafprobleme in den Wechseljahren entstehen, da Schlafmangel negative Auswirkungen auf deine kognitiven Funktionen hat. Abgesehen davon können andere Symptome wie Hitzewallungen sehr störend wirken und dich in deiner Konzentration ablenken.
Bei allen mentalen Problemen ist es ratsam, deinen Arzt aufzusuchen. Vor allem Depressionen können sich verfestigen und sind später schwerer zu lösen. Je früher du mit heilenden Maßnahmen anfängst, desto besser. Bioidentische Hormone aus pflanzlichen Mittel können bereits als präventive Maßnahme eine Hilfe sein.
16. Muskelschmerzen
Die Ursache für Muskelschmerzen in den Wechseljahren sind vielfältig, aber noch nicht komplett geklärt. Es wird vermutet, dass das fehlende Östrogen eine mangelhafte Durchblutung verursacht, was deine Muskeln steifer wirken lassen kann.
Ein weiterer Grund kann die sogenannte “Sarkopenie” sein. Sarkopenie bezeichnet den im Alterungsprozess stattfindenden Muskelschwund. Wenn Muskeln an Masse verlieren, sind sie schneller überreizt und anfällig für Schmerzen.
Was dir hier am besten helfen kann, ist mehr Bewegung. Spaziergänge, lange Radtouren mit deinem Partner und Freunden oder geführte Sportkurse sind ideal, um deine Muskulatur wieder zu beanspruchen und dadurch zu erhalten.
17. Kopfschmerzen
In den Wechseljahren kommt es durch die Schwankungen von Östrogen und Progesteron und durch Beschwerden wie Hitzewallungen immer wieder zu Gefäßweitungen und Verengungen (Hitzewallungen und Östrogen weiten und Progesteron verengt Blutgefäße). Sind dann deine Blutgefäße im Gehirn betroffen, kannst du unter Kopfschmerzen leiden.
18. Erschöpfung
Hand aufs Herz: Hier und da ist jeder Mal erschöpft, auch außerhalb der Wechseljahre, und das aus vielen verschiedenen Gründen. Wenn man von der Arbeit und den Kindern bereits hier und da mal erschöpft ist, dann wird es mit den neuen Wechseljahresbeschwerden natürlich nicht besser. Wie Tim Bendzko schon sang: Ich bin doch keine Maschine!
Symptome der Wechseljahre wie Schlafprobleme und Muskelschmerzen nagen an einem und wirken erschöpfend.
19. Nervosität
Nervosität ist nicht immer etwas Schlimmes. Sie ist ein natürlicher Zustand, der uns in Alarmbereitschaft setzt und uns eine verstärkte Konzentration ermöglicht. Vor sportlichen Ereignissen oder Prüfungen sehr hilfreich, jedoch in alltäglichen Situationen eher belastend. Dies kann dir durch die hormonellen Schwankungen in den Wechseljahren passieren.
20. Wassereinlagerungen
Wie du in der Grafik weiter oben erkennen kannst, sinkt das Progesteron zuerst, während Östrogen relativ stabil bleibt. Das hat zur Folge, dass Östrogen im Blut dominiert und für Wassereinlagerungen sorgen kann. Dies liegt daran, dass Östrogen in deinen Nieren den Anteil von Wasser und Salz reguliert.
Weitere Gründe für Wassereinlagerungen können sein:
- Veränderungen im Stoffwechsel
- Verminderte körperliche Aktivität
- Ernährungsfaktoren, z.B. zu viel Salz
21. Verdauungsprobleme
Die Veränderungen in deinem Hormonspiegel können deine Darmmotilität, das Gleichgewicht der Darmflora und deine Verdauungsprozesse beeinflussen, was zu Symptomen wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall führen kann. Wenn sich dann auch noch deine Verdauung verlangsamt, kann dies zu einem Gefühl der Fülle, Blähungen und Verstopfung führen.
22. Herzrasen
Dieses Symptom ist eher in den späteren Phasen der Wechseljahre auffindbar. Grund dafür ist, dass hierfür ein zu niedriger Östrogenspiegel verantwortlich ist. Das Hormon hat viele Funktionen für das Herz und das Herz-Kreislauf-System, und wenn es zu wenig vorhanden ist, fallen einige dieser Funktionen aus und es kommt zu Problemen.
Einige dieser Funktionen sind:
- Regulierung der Blutfette
- Antioxidative Wirkungen
- Regulierung der Blutgerinnung
Weiterlesen: Herzrasen Wechseljahre » Erfahre erste Anzeichen & Ursachen
23. Vaginale Atrophie
Vaginale Atrophie, auch bekannt als “atrophische Vaginitis“, ist ein Zustand, der durch die Ausdünnung, Trocknung und Entzündung der vaginalen Wände gekennzeichnet ist.
Anzeichen der vaginalen Atrophie können Juckreiz, Brennen, Trockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und erhöhte Anfälligkeit für Harnwegsinfektionen umfassen. Diese Symptome können deine Lebensqualität leider erheblich beeinträchtigen.
Dieser Zustand kann bei dir in den Wechseljahren auftreten und wird durch die folgenden Faktoren verursacht:
- Gesenkter Östrogenspiegel
- Verminderte Durchblutung
- Veränderung im pH-Wert der Vagina
- Reduzierte Lubrikation
24. Harnwegsinfekte
Nummer 24 der 34 Symptome der Wechseljahre: Harnwegsinfektionen können sich durch ein Brennen beim Wasserlassen, einen häufigen Harndrang, Schmerzen im Unterleib oder Veränderungen im Urin bemerkbar machen. Verursacht werden diese Schmerzen, wenn deine Schleimhäute dünner und trockener werden, und damit auch “basischer”. Vorher hat Östrogen für eine gewisse Dicke gesorgt, um das Milieu sauer zu halten, da es bei diesem pH-Wert schädliche Bakterien schwerer haben zu entstehen.
25. Brustschmerzen
Brustschmerzen können bei dir durch ein anderes Symptom der Wechseljahre verursacht werden: Wassereinlagerungen. Diese können sich nämlich im Brustgewebe sammeln und dadurch Brustspannungen verursachen.
Ein weiterer Grund kann das veränderte Wachstum des Brustgewebes sein. Während sich deine Milchdrüsen zurückbilden, wächst das Bindegewebe weiter. In diesem können dann gutartige Zysten oder Knoten entstehen, die Schmerzen verursachen.
26. Haarausfall
Bei Haarausfall in den Wechseljahren spielen androgene Hormone eine Rolle, und zwar das sogenannte Testosteron. Dieses steigt in deinem Körper an, wenn dein Östrogenspiegel sinkt. Das bremst dein Haarwachstum bis an den Punkt, wo du mehr Haare verlierst, als dass diese nachwachsen.
27. Bluthochdruck
Auch dein Blutdruck kann während der Wechseljahre steigen. Östrogen hilft dabei, deine Blutgefäße elastisch und weit zu halten. Mit weniger Östrogen im Blut werden deine Blutgefäße enger und weniger elastisch und können sich nicht mehr so gut an den Blutfluss anpassen.
28. Zwischenblutungen
Zwischenblutungen in den Wechseljahren können ein Ergebnis der Veränderungen deines Menstruationszykluses sein. Durch die immer weniger aufgebaute Gebärmutterschleimhaut und die aussetzenden Eisprünge kann es passieren, dass sich diese früher als sonst mit anderer Blutmenge oder Farbe aussondert.
Es können aber auch gesundheitlich kritische Ursachen für Blutungen außerhalb der Periode vorliegen, weshalb ein Besuch bei deinem Arzt immer zu empfehlen ist.
29. Erhöhtes Risiko für Osteoporose
Eine weitere Funktion des Östrogens ist die Produktion von Knochengewebe. Es fördert nicht den Aufbau, sondern verlangsamt gleichzeitig den Abbau. Sollte sich, aufgrund eines Abfalls deines Östrogenspiegels, dies umkehren, verlieren deine Knochen an Dichte und können schneller brechen.
Dieses Symptom ist daher so kritisch, da es meist bis zum ersten Bruch unbemerkt bleibt. Mit etwas Pech kannst du dir allerdings bei diesem ersten Bruch bereits langzeit Folgen verpassen. Dies ist dann der Fall, wenn Brüche an der Hüfte oder an der Wirbelsäule geschehen.
Solltest du also z.B. durch vorherige Cortisonbehandlungen ein noch höheres Risiko für Osteoporose haben, ist eine vorsorgliche Untersuchung mehr als empfehlenswert.
Weiterlesen: Gelenkschmerzen in den Wechseljahren
30. Gesichtsbehaarung
Auch hier spielt der Anstieg des androgenen Hormons Testosteron eine Rolle. Es ist dann wie bei den Männern in der Pubertät: Das davor nicht in dem Maße vorhandene Testosteron sorgt für eine davor noch nicht dagewesene Gesichtsbehaarung.
31. Zunahme von Allergien
Hier spielt nicht nur die hormonelle Schwankung eine Rolle, sondern auch der Alterungsprozess. “Immunoseneszenz” nennt sich dieser Wandel deines Immunsystems, bei dem es dazu kommen kann, dass du auf Allergene reagierst, die zuvor keine Probleme bereiteten. Auch durch die dünnere Haut und die dadurch schwächere Barrierefunktion wird diese anfälliger für allergische Reaktionen.
32. Zahnprobleme
Durch die Funktionen des Östrogens für die Knochendichte und den Blutfluss ergeben sich für deine Zähne und deren Umgebung folgende Probleme:
- Häufige Zahnfleischentzündungen
- Parodontitis
- Trockene Schleimhäute
Der Mundraum wird vor allem trockener, da die Speichelproduktion zurückgeht. Dadurch wird dein Mund nicht nur schmerzempfindlicher, sondern dein Zahnschmelz kann nicht mehr gehärtet werden und es wird basischer. Heißt wiederum, dass sich in deinem Mundraum, vor allem auf deinem Zahnfleisch, schädliche Bakterien besser verbreiten und leben können.
33. Schilddrüsenprobleme
Schilddrüsenunterfunktionen sind in den Wechseljahren keine Seltenheit, vor allem in der Perimenopause. Grund hierfür liegt in der Östrogendominanz, die zu dieser Zeit herrscht, da Östrogen die Produktion des Thyroxin-bindendem Globulin (TBG) in der Leber ankurbelt. Wenn zu viel TGB in deinem Blut vorhanden ist, wird zu viel frei verfügbares Thyroxin gebunden und kann den Stoffwechsel nicht mehr wie vorher fördern.
Folgen sind dann häufig eine Gewichtszunahme, Müdigkeit und Erschöpfung, Kälteempfindlichkeit, trockene Haut und depressive Verstimmungen.
Vielleicht fällt dir jetzt gerade auf, dass das alles auch Symptome der Wechseljahre sind. Und tatsächlich schieben viele Frauen in dieser Lebensphase diese Anzeichen auf die Wechseljahresbeschwerden, ohne ihre Schilddrüsenfunktion überprüfen zu lassen. In diesen Fällen bleiben dann Probleme mit der Schilddrüse ungeklärt.
Nicht nur eine Unter- oder Überfunktion kann deine Schilddrüse erleiden: Auch Autoimmunerkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow können entstehen. Daher rate ich dir, bei starken Wechseljahresbeschwerden nicht nur deine Sexualhormone, sondern auch deine Schilddrüsenhormone überprüfen zu lassen.
34. Verändertes Bewusstsein
In den Wechseljahren ändern sich viele Bewusstseins relevante Zustände in deinem Körper, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Die Hormone, welche für deine emotionale Stimmung und z. T. mentale Abläufe verantwortlich sind, fallen nacheinander ab. Dadurch ändern sich nicht nur besagte Abläufe, sondern andere Hormone werden präsenter als vorher, wie das Testosteron.
Daher kann es bei dir in den Wechseljahren zu einer veränderten Wahrnehmung kommen: Du siehst dich und die Dinge in deinem Leben vielleicht aus einer anderen Perspektive und bist mit dem ein oder anderen auf einmal nicht mehr so zufrieden wie zuvor.
Nutze dieses veränderte Selbstbewusstsein für eine Reflexion und Neubewertung deines Lebens, deiner Ziele und Beziehungen.
Kurzer Überblick: Die 4 Phasen der Wechseljahre
Prämenopause
Die Prämenopause ist die erste Phase der Wechseljahre und beginnt in einem Alter von ca. 40 Jahren. Bei einigen Frauen beginnen diese aber auch schon früher in den 30ern. In dieser Phase fangen die hormonellen Veränderungen langsam an, sich bemerkbar zu machen.
Deine Eierstöcke geben in dieser Phase weiterhin Eizellen ab, wodurch du immer noch fruchtbar bist. Das hat auch zur Folge, dass deine Menstruationszyklen zunächst relativ konstant bleiben.
Die erste Veränderung ist der sinkende Progesteronspiegel. Dieser kommt zustande, da deine Eierstöcke durch den allgemeinen körperlichen Alterungsprozess immer weniger Eizellen besitzen und abgeben können. Dadurch kann es vereinzelt zu anovulatorischen Menstruationszyklen (Zyklen ohne Eisprung) kommen. Wenn dieser ausfällt, sinkt in der zweiten Hälfte des Zyklus die Progesteronproduktion.
Perimenopause
Die Perimenopause tritt meist mit Mitte 40 ein und wird mit weiteren Anzeichen der Wechseljahre eingeleitet. Zum Vergleich zur Prämenopause sinkt in dieser Phase nicht nur der Progesteronspiegel weiter, sondern nun auch der Östrogenspiegel. Auch hier liegt die Ursache in den seltener werdenden Eisprüngen, da vor allem in diesem Prozess das Hormon Östrogen produziert wird.
Meistens beginnen Frauen in dieser Phase auch die ersten Unregelmäßigkeiten in ihren Zyklen festzustellen, wie z.B. schwächere oder stärkere Blutungen.
In dieser Phase können die Symptome der Wechseljahre intensiver und mehr werden. Solltest du z.B. bereits vor den Wechseljahren an Unterleibsschmerzen gelitten haben, können sich diese in dieser Phase verschlimmern.
Menopause
Erst im Nachhinein weißt du, dass du sie hattest, und dann ist sie auch schon vorbei. Die Menopause hast du, sobald deine letzte Monatsblutung mindestens 12 Monate her ist. Davor weißt du nicht, ob du sie jetzt hast, oder ob doch nochmal eine Blutung auftritt. Bis zum Zeitpunkt der Menopause fallen die Östrogen- und Progesteronspiegel auf ein fast gleiches Tief, was bedeutet, dass vor allem Östrogen drastisch sinkt, um den Progesteronspiegel einzuholen.
Solltest du an diesen Punkt gekommen sein, dann beginnt auch schon die nächste Phase: Die Postmenopause.
Postmenopause
Die Postmenopause schließt sich direkt an das Ende deiner Menopause an und bezeichnet die gesamte Zeit nach ihr. In dieser Phase sinken deine Hormonspiegel allmählich auf ein gemeinsames Tief, wo sie dann auch bleiben. Durch diesen extremeren Tiefwert können neue gesundheitliche Risiken auftreten, da vor allem Östrogen viele verschiedene Funktionen im Körper erfüllt.
Jede Phase hat ihre typischen Symptome. Gleichzeitig gibt es aber auch Phasen-übergreifende Symptome, die länger auftreten können.
Weiterlesen: Die 4 Phasen der Wechseljahre
Wechselwunder
4.8 von 5
Wechselwunder von Naturtreu ist eine natürliche und sichere Lösung zur Wiederherstellung der hormonellen Balance in den Wechseljahren. Die einzigartige Zusammensetzung aus Yamswurzel, Baldrianwurzel und Rotkleeblatt lindert lästige Symptome wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen. Die enthaltenen Pflanzenstoffextrakte und Nährstoffe können das hormonelle Gleichgewicht auf natürliche Weise wiederherstellen.
Fazit – 34 Symptome der Wechseljahre
Es sind zwar 34 Symptome während der Wechseljahre möglich, du wirst aber nicht an allen leiden müssen, vielleicht sogar gar nicht. Im Durchschnitt ist nur ein Drittel aller Frauen auf medizinische Hilfe angewiesen, um es durch die Wechseljahre einigermaßen angenehm zu schaffen. Ein anderes Drittel hat allerdings gar keine Beschwerden.
Wir müssen also nicht den Teufel an die Wand malen, sondern locker bleiben und schauen, was uns erwartet. Und selbst wenn es mal wo zwicken sollte: Die Welt der Medizin erlangt immer mehr und mehr Klarheit über die hormonellen Zusammenspiele in unseren Körpern und kann bereits hormonell bedingte Probleme hervorragend behandeln.
Unser Menopause Selbsttest – Befinde ich mich in den Wechseljahren?
Entspanne dein Gewissen ein bisschen mit unserem Menopause Selbsttest! Solltest du dir aufgrund deines Alters oder erster ähnlicher Symptome unsicher sein, ob du dich nun in den Wechseljahren befindest oder nicht, können wir dir hiermit eine erste Orientierung geben. Jetzt den Selbsttest machen!
Quellen
- (02.07.2020). Hormone therapy for menopause. Abgerufen am 05.12.2023, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK279309/
- (12.11.2019). Was ist die Menopause?. Abgerufen am 05.12.2023, https://www.menopause-gesellschaft.de/themen/menopause/
- (09.08.2023). Perimenopause: Rocky road to menopause. Abgerufen am 05.12.2023, https://www.health.harvard.edu/womens-health/perimenopause-rocky-road-to-menopause
- Eigene Quellen
Autorin dieser Beiträge
Wiebke Becker
Ernährungswissenschaftlerin (M.Sc.)
"Die Ernährungswissenschaften begeistern mich, weil sie einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben. Durch die Erkenntnisse aus der Forschung können wir unsere Ernährung gezielt und bewusst gestalten und somit Krankheiten vorbeugen und unser Leben verbessern. Es ist faszinierend zu sehen, wie kleine Veränderungen in der Ernährung große Auswirkungen auf unser Leben haben können."
Mehr Erfahren
Unsere Empfehlung
310 Bewertungen
Wechselwunder
Wechselwunder von Naturtreu ist eine natürliche und sichere Lösung zur Wiederherstellung der hormonellen Balance in den Wechseljahren. Die einzigartige Zusammensetzung aus Yamswurzel, Baldrianwurzel und Rotkleeblatt lindert lästige Symptome wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen. Die enthaltenen Pflanzenstoffextrakte und Nährstoffe können das hormonelle Gleichgewicht auf natürliche Weise wiederherstellen.